Die Gartenanlage des grosszügigen Einfamilienhauses am südorientierten Hang über der Aare wird mit einer schattenspendenden Baute ergänzt. In der Südecke der Parzelle, wo einst eine riesige Linde stand, wird ein Baumhain gepflanzt. Das strenge Pflanzraster orientiert sich an der klaren Formensprache des Bestandsgebäudes von Frei Architekten. Die Baumkronen definieren ein Volumen vis-à-vis des Wohnzimmers und präzisieren den Übergang vom kultivierten Raum zur Natur im Sinne der Case-Study-Houses im Grossraum Los Angeles’.
Stämme und Astwerk definieren den Raum und schützen vor Sonne und Einblick. Ergänzend wird in die Baumkronen ein azentrischer Ring eingewoben, an welchem ein Vorhang geführt wird. Die textile Wand lässt den Nutzer das Raumgefühl bezüglich Einblick und Privatsphäre steuern und hüllt den kreisrunden Raum in eine feine transluzente Hülle. Wie sich die Schatten auf die klaren Formen werfen und wie Natur mit Künstlichkeit zusammentrifft, bewirkt die Poetik des Raumes. So lässt sich denn dieser auch lieber mit allen Sinnen erleben als eindeutig der Architektur, der Kunst oder der Landschaft zuordnen.