Ort: Brandweerstraat, Gent, Belgien
Semesterarbeit: ETH Zürich, Departement Architektur, Gastprofessur Marie-José Van Hee
Assistenz: Douwe Wieers
Team: Christian Käser
Leistung: Architektur, Visualisierung
Planung: FS 2016, 2. Mastersemester
Publikation: Jahrbuch 2016, D-Arch ETH Zürich, ISBN 978-3-85676-358-9, S.227
Das Wohnbauprojekt besteht aus einer einzelnen grossen Struktur. Ihre leicht gekrümmten Aussenkanten aus Sichtsteinmauerwerk definieren die Strassenfluchten sowie zwei grosse öffentliche Plätze unterschiedlichen Charakters. Die Höhe des Volumens reagiert auf diejenige der Nachbargebäude und bricht den grossen Fussabdruck. Der Körper wird durch mehrere Passagen durchstossen, die in die innere Welt des Gebäudes führen. Ein feines Netzwerk aus Plätzen, Gassen und Treppen prägt das räumliche Erscheinungsbild und gewährleistet eine hohe Interaktionsdichte.
Das Projekt stellt die Zwischenräume in den Fokus, die Raum für unzählige unvorhersehbare Aktionen bieten. Durch deren graduelle Abstufung wird eine grosse Reichweite zwischen den Polen Innen und Aussen, Öffentlich und Privat, Haus und Strasse, Dynamik und Ruhe, Einrichtung und Architektur und schliesslich zwischen Stadt und Haushalt ermöglicht. Zusätzlich wird eine Vielfalt von Typologien eingewoben, die Kombinationen, Verbindungen und Trennungen ermöglichen. Neben Familienhäusern finden sich grosse Cluster-Einheiten für ein gemeinschaftliches Wohnen sowie Geschosswohnungen für Betagte. Jede Typologie hat ihre präzise Lage innerhalb der Struktur und wird durch charakteristische Merkmale ausgezeichnet.